Detailergebnis zu DOK-Nr. 35218
Erneuern von Asphaltstraßen im Baumischverfahren mit Zement
Autoren |
M. Schmidt |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 6, S. 211-213, 3 B, 2 T, 4 Q
Für die Grunderneuerung einer Asphaltstraße einschließlich der Tragschichten wurde in Großbritannien eine wirtschaftliche Bauweise erprobt. Eine aus einer Tragschicht ohne Bindemittel mit einer Asphaltdecke bestehende Befestigung wurde mit einer Bodenfräse aufgefräst. Das zerkleinerte Material wurde im Baumischverfahren mit 130 kg/m3 Zement gemischt und als Tragschicht verwendet. Eine glasfasermodifizierte Oberflächenbehandlung diente als Verschleißschicht. Der Aufbau und die Schichtdicken der insgesamt in Sussex ausgeführten 2,4 km Straßen sind dargestellt. Die Eignungsprüfungen mit den Anforderungen an Druckfestigkeit als Kriterium für den Bindemittelgehalt und die einzelnen Stufen der Herstellung werden beschrieben. Die Baudurchführung entspricht weitgehend derjenigen der Bodenverfestigungen mit hydraulischen Bindemitteln im Baumischverfahren. Die bisherige kurze Liegezeit läßt noch keine abschließende Bewertung des Langzeitverhaltens zu. Da bei der hier erprobten Bauweise ohne Asphaltdeck- und - tragschicht die Verfestigung allein die Verkehrsbelastung übernimmt, sind in der Regel größere Schichtdicken erforderlich als sie z.B. die RStO für Bodenverfestigungen mit hydraulischen Bindemitteln als Tragschichten unter Asphaltdecken vorsehen. Das Verfahren sollte auf geeigneten Straßen weiter erprobt werden.