Detailergebnis zu DOK-Nr. 35225
Einfluß des Tausalzes auf Oberflächen- und Grundwasser
Autoren |
W. Bischofsberger |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 5, S. 192-197, 9 B, 4 T, 2 Q
In der Bundesrepublik betrug der jährliche, durchschnittliche Tausalzeinsatz auf Straßen in den Jahren 1965 bis 1974 892 900 t. Die Aufbringungsmenge war 1,996 t/km. In Großbritannien waren es 2,97 t, in den Niederlanden 5,76 t, in Belgien 0,36 t je km. In der Periode 1979-1984 war in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1979 der größte Absatz ca. 3,0 Mio t, im Jahre 1983 der niedrigste Absatz 878 000 t. Je nach den Bodenarten verteilen sich die gelösten Salze in den Untergrund und ins Grundwasser. Es wird über Meßergebnisse in den Jahren 1976 bis 1979 der Grundwasserbeeinflussung in Wasserschutzgebieten von Augsburg, München und Kaufbeuren berichtet. Der Chloridgehalt im Boden in 1 m Entfernung vom Straßenrand von 1400 mg/l fiel bis auf 50 mg in 6 m Entfernung. Das Grundwasser hatte schon eine anthropogene Grundlast zwischen 20 und 40 mg/l Chlorid. Die gestreuten Salzmengen lagen zwischen 10 und 150 mg/m2 Straßenfläche je Tag. Bei punktförmiger Versickerung kann der Salzgehalt bis aufs Vierfache der Grundlast steigen. Die Reichweite der Tausalzbeeinflussung lag zwischen 40 und 170 m. Der Grenzwert für Trinkwasser mit 100 mg/l wurde im Abstand von 10 m von der Versuchsstrecke deutlich unterschritten. Maßnahmen zur Minderung der Gewässerbelastung werden angegeben.