Detailergebnis zu DOK-Nr. 35235
Automatisierte Aufnahme von Straßendaten im GERDA Projekt
Autoren |
G. Hartkopf |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 7, S. 250-255, 12 B
GERDA (Gyro Equipped Road Data Analyser) ist die Abkürzung für ein Meß- und Auswertungssystem unter Verwendung eines mit Kreiselgerät ausgestatteten Meßfahrzeuges für die Datenerhebung des Straßenverlaufs. Von der BASt wurde ein GERDA Meßfahrzeug bereits für den Großversuch Tempo 100 eingesetzt. Mit der dritten Generation dieser Fahrzeuge wurde erreicht, daß alle benötigten Straßendaten in einer einzigen Fahrt erhoben werden konnten. Außerdem wurden hinten und vorn auf dem Meßfahrzeug Kameras installiert. Für einen Auftrag des Bundesverkehrsministeriums fand eine Zusammenarbeit der BASt mit dem Ingenieurbüro Steierwald, Schönharting und Partner statt. Im jetzigen Zustand ist das Meßsystem in der Lage, ein ganzes Straßennetz in kurzer Zeit mit wirtschaftlichem Autwand aufzunehmen. Der Ablauf einer Aufnahme wird beschrieben. Für die Bereisung sind Karten und Planungsunterlagen, vor allem von Netzknoten notwendig. Die Tagesleistung ist auf Bundesstraßen 100 km, auf Autobahnen 150. Aufgenommen werden Längen, Breiten, Querschnitte, Knoten, Straßenausstattung, Sichtweiten. Die Meßgeschwindigkeit liegt zwischen 50-80 km im Zuge des Verkehrs. Die Auswertung der Videofilme erfolgt mittels einer rechnergestützten Apparatur, die etwa DM 700000 kostet. Die Datenauswertung liefert Kenngrößen für Kurvigkeit, Qualität der Radienrelation, mittlere Längsneigung, Welligkeit, Steigungsklasse, mittlere Fahrbahnbreite, Sichtweiten. Für den Forschungsauftrag des Bundesverkehrsministeriums wurden seit August 1984 bis Ende 1986 Daten von 45000 Meß-km aufgenommen. Die Kosten betragen ca. 280,- DM je Meß-km. Mit dem Meß- und Auswertsystem GERDA ist es möglich gewesen, Daten eines ganzen Straßennetztes aufzunehmen und auszuwerten als Dauergrundlage für die Bedarfsplanfortschreibung 1990.