Detailergebnis zu DOK-Nr. 35248
Dynamische Umlegung in Verkehrsnetzen
Autoren |
V. Papavasiliou W. Leutzbach M. Haas |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 469, 1986, 21 S., 7 B, 24 Q
Die herkömmlichen Verfahren für eine Verkehrsumlegung sind statisch, d.h. sie sind nicht in der Lage, dynamische Änderungen z.B. in der Fahrtenmatrix zu behandeln. Aufbauend auf einem Modell zur Simulation des Verkehrsablaufs in Schnellstraßennetzen wurde in dieser Arbeit ein dynamisches Umlegungsmodell entwickelt. Das Modell simuliert den Verkehrsablauf, indem einzelne Fahrzeuge in einem diskreten Zeittakt durch das Netz bewegt werden. Das SimuIationsmodell wurde um einen Modul erweitert, der in einem vorgebbaren Zeittakt die jeweils zeitlich kürzesten Wege berechnet, die dann während des nächsten Zeitintervalls von den Fahrzeugen benutzt werden. Das entwickelte Modell wurde anhand eines realen Netzbeispiels demonstriert. Die verwendete Fahrtenmatrix wurde jedoch aus Gründen der Aufwandsreduzierung unter pragmatischen Annahmen aufgestellt. Für eine Modelldemonstration ist dies jedoch ausreichend. Es wurden vier Simulationsläufe durchgeführt. Hierbei wurde der Einfluß des Zeittaktes zur Bestimmung der kürzesten Wege auf das Umlegungsergebnis untersucht. Es zeigte sich dabei, daß für kleine Intervalle zwischen den Neuberechnungen der kürzesten Wege ein wesentlich ausgeglichenerer Verkehrszustand im Netz erreicht wird als für größere Intervalle. Ziel der Forschungsarbeit war die Entwicklung eines Instrumentariums, mit dem in einem Schnellstraßennetz Verkehrsströme dynamisch, d.h. zeitabhängig, auf das Netz umgelegt werden können. Die Frage, mit welchen Umlegungsintervallen bei bestimmten Netzstrukturen und Belastungssituationen realitätsgetreue Ergebnisse erzielt werden, müßte in weiteren Arbeiten untersucht werden.