Detailergebnis zu DOK-Nr. 35263
Abgase von Motorfahrzeugen - Entwicklung der Schadstoffemissionen des privaten Straßenverkehrs von 1950- 2000
Autoren |
K. Infanger |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Schweizer Ingenieur und Architekt 105 (1987) Nr. 18, S. 487-494, 8 B, 3 T
Der Verfasser berichtet über Untersuchungen des Schweizer Bundesamtes für Umweltschutz über die Schadstoffemissionen und den Treibstoffverbrauch des privaten Personen- und Güterverkehrs. Dabei wurden die Veränderungen zwischen 1950 und 1984 untersucht und die Entwicklung bis zum Jahr 2000 prognostiziert. Grundlage bildeten die jährlichen Fahrleistungen der einzelnen Fahrzeugkategorien, die nach Geschwindigkeitsklassen und Straßenkategorien aufgeteilt waren sowie die Emissionsfaktoren, die abhängig von der Fahrzeugkategorie, dem Baujahr, der Motorenart und der Geschwindigkeit sind. Berechnet bzw. prognostiziert wurden der Kraffstoffverbrauch sowie die Gesamtemissionen der Schadstoffe CO, HC, NOx, Pb, SO2 und Ruß. Im Jahre 1984 entfielen von den Gesamtemissionen des Straßenverkehrs rd. 60 bis 90 % des CO, HC, NOx und 65 bis 70 % des SOz und Ruß sowie rd. 22 % des NOx. Die Emissionen der Lieferwagen lagen je nach Schadstoff zwischen 5 und 12 %. Motorräder waren mit rd. 3 % an den CO- und mit knapp 8 % an den HC- Emissionen beteiligt. Von den HC-Emissionen stammten rd. 16 % von den Motorfahrrädern. Die Prognosen gehen davon aus, daß die CO- und HC-Emissionen im Jahre 2000 etwa den Stand von 1955 bis 1960 erreichen werden. Die NOx-Emissionen sollen bis zum Jahre 2000 um rd. 57 % abnehmen. Nach dem Jahr 2000 wird bei allen Schadstoffemissionen infolge der weiteren Verkehrszunahme wieder ein leicher Anstieg erwartet. Die Modellrechnungen sind Sensitivitätsanalysen und Plausibilitätsbetrachtungen mit dem Ergebnis unterzogen worden, daß die für das Jahr 1984 ermittelte Gesamtemission eine Unsicherheit in der Größenordnung von etwa ± 10 % aufweist. Bei den für die Jahre 1950 und 2000 ermittelten Emissionen wird die Unsicherheit mit ± 20 % angegeben.