Detailergebnis zu DOK-Nr. 35278
Neuere Erkenntnisse bei der Verwertung von LD- und Hochofenschlacken
Autoren |
H. Motz |
---|---|
Sachgebiete |
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) |
Eisenhüttenschlacken für den Straßenbau, Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken, 1986, S. 102- 116, 9 B
Die Eignung von LD-Schlacke als Straßenbaustoff wird seit Beginn der 70er Jahre untersucht. Die gewonnenen Erfahrungen sind in technischen Regelwerken zusammengestellt: In den "Technischen Lieferbedingungen für LD-Schlacken im bituminösen Straßenbau" sowie in "Vorläufigen Technischen Lieferbedingungen für LDSchlacken in Tragschichten ohne Bindemittel". Besondere Aufmerksamkeit wird in diesen Lieferbedingungen der Prüfung der Raumbeständigkeit gewidmet, indem Anforderungen und eigens entwickelte Prüfverfahren und -geräte ausführlich beschrieben werden. Für die Prüfung von LD-Schlacken in bituminösen Schichten wurde eine Prüfzelle entwickelt, in der die Volrnmenzunahme eines Marshallprobekörpers gemessen wird. Für die Prüfung der Volumenzunahme von LD-Schlacken, die in Tragschichten ohne Bindemittel eingesetzt werden sollen, wurde ein Versuch entwickelt, bei dem die Probe mit gesättigtem Wasserdampf in Kontakt gebracht wird. Anhand der Ergebnisse im Labor sowie von Erprobungsstrecken konnten Grenzwerte für den Freikalkgehalt von LD-Schlacken (4 Gew.-% für LD-Schlacken in bituminösen Schichten bzw. 7 Gew.-% bei Verwendung in Tragschichten ohne Bindemittel) festgelegt werden. Ebenfalls wurden Grenzwerte für die im Labor gemessenen Volumenzunahmen ermittelt. Bei der Verwendung von Hochofenschlacken in Tragschichten ohne Bindemittel geht die Tendenz zur Nutzung des Selbsterhärtungsvermögens der Gemische aus Hochofenschlacke bei Zugabe von Hüttensand. Damit besteht die Aussicht, daß durch die erhöhte Tragfähigkeit von selbsterhärtenden Tragschichten aus Hochofenschlacken eine Verminderung der Dicke der bituminösen Schichten möglich ist.