Detailergebnis zu DOK-Nr. 35282
Die Verwendung von aufbereitetem Bauschutt im Erd- und Straßenbau
Autoren |
H. Nendza C. Heckötter |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Schriftenreihe Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik der Technischen Universität München H. 11, 1985, 52 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
Im Auftrag der Westdeutschen-Recycling GmbH, Essen, wurde die Eignung von gebrochenem Bauschutt mit dem Produktnamen Bauradur zur Verwendung im Erd- und Straßenbau untersucht. Das Versuchsmaterial stammte aus Abbruchmaßnahmen von Hoch- und Industriebauten und war überwiegend aus Betonbruch, Basaltsplitt, Kies sowie Ziegelbruch zusammengesetzt. In umfangreichen Versuchsreihen im Labor wurden Korngrößenverteilung, stoffliche Zusammensetzung, Dichte, Komfort, Frostbeständigkeit, Raumbeständigkeit, Schlagfestigkeit und Kompressionsverhalten bestimmt sowie CBR-Versuche, Frosthebungsversuche und triaxiale Schubwechselversuche durchgeführt. Wenngleich die Anforderungen der TL-Min StB 83 in den Punkten Frostbeständigkeit und Schlagfestigkeit nicht erfüllt wurden, so konnten durch Zusatzversuche die für die Eignung als ungebundene Trag- und Frostschutzschichten relevanten Qualitätsnachweise erbracht werden. Zur Überprüfung der zahlreichen Laborergebnisse wurde das Recycling-Material in zwei Versuchsstrecken jeweils in Frostschutz- und Schottertragschicht eingebaut. Beim sachgerechten Einbau lassen sich Tragschichten hoher Standfestigkeit herstellen. Die Überprüfung des Tragverhaltens auf der Versuchsstrecke BAB A 44 wird mit dem Benkelmannbalken regelmäßig fortgesetzt. Die Umweltverträglichkeit des Recycling-Materials ist je nach Herkunft und Einsatzgebiet unterschiedlich zu bewerten, war jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Untersuchungen.