Detailergebnis zu DOK-Nr. 35311
Überladung von Lastwagen und Achslastmessungen (Orig. niederl.: Overbelading van vrachtwagens en aslastmetingen)
Autoren |
J. van Zwieten |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Wegen 60 (1986) Nr. 12, S. 389-390
Nach einem OECD-Bericht von 1983 hat die Überladung von Lkw erheblichen Einfluß auf die Lebensdauer von Straßen. Eine Arbeitsgruppe "Lastwagen-Überladung und Wägetechnik" hat 1986 über erste Erfahrungen bei einem Kongreß in Crowthorne, Großbritannien, berichtet. Danach gibt es verschiedene Entwicklungen auf dem Gebiet der Wägetechnik, die neben klassischen Fahrzeugwaagen auch Geräte umfassen, die in Lkw eingebaut werden und den Druck messen, den diese auf die Fahrbahn ausüben. Relativ wenig ist über den Zusammenhang Überladung - Verkehrssicherheit bekannt. Die wichtigste Ursache auch für Lkw-Unfälle liegt jedoch in menschlichem Versagen; nur rund 10 % aller Lkw- Unfälle sind auf technische Mängel zurückzuführen, die auch durch Überladung verursacht werden können. Zahlen über die Häufigkeit von Überladungen sind unvollständig. Für die Niederlande wird angenommen, daß 18 % aller Lkw mit Überlast fahren und daß bei 10 % aller Lkw die zulässige Achslast überschritten wird, was als ausschlaggebend für Schäden an der Fahrbahn gilt. Die Zahl der jährlich eingeleiteten Verfahren wegen Gewichtsüberschreitungen liegt in den Niederlanden bei 2000, in Belgien bei 1000, in Frankreich bei 14000 und in der Bundesrepublik bei 40000. Die Buß- oder Strafgelder bewegen sich zwischen 500 DM (D, NL) und 5000 DM (GB). Mehr als Geldstrafen fürchten die Spediteure, daß bei erheblicher Überladung ein Teil der Güter entladen werden muß.