Detailergebnis zu DOK-Nr. 35321
Kurs 2000 - für eine Verkehrspolitik der Vernunft
Autoren |
K. Daubertshäuser |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Frankfurt: Verlag Albert Welm, 1987, 232 S., zahlr. B
Nach eigenem Bekennen des Autors ist sein Buch Bestandsaufnahme, Bewertung und Forschung für den Schienen- , Straßen-, Wasserstraßen- und Luftverkehr in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird die sozialdemokratische Einstellung zum Problembereich verdeutlicht, ohne in den Teilen Forschungen, Ideen, Lösungswege und Zielvorstellungen die Konsequenz eines vor Jahren postulierten Leberplanes zu haben. In allgemein verständlicher Form werden dem unbefangenen Leser die Besonderheiten der verschiedenen Verkehrsträger, ihre Vor- und Nachteile z.T. mit Hilfe der Statistik erläutert. Es ist eine politische Schau der Verkehrsprobleme, bei der das "Sowohl als auch" und das "Jedem das Seine" nicht ausbleiben. Ganz folgerichtig kommt der Verfasser zu der einleuchtenden Erkenntnis, die sinnvolle Aufgabenteilung zwischen den Verkehrsträgern sei notwendig. Der Weg dazu wird allerdings nicht aufgezeigt, wenn man von den hauptsächlich der Bundesbahn zugewiesenen und von ihr schon praktizierten Angeboten und Betriebsinnovationen wie die rollende Landstraße, Containerverkehr, JC-Verkehr u.a. absieht. Ordnungspolitische Maßnahmen sollen den Ausgleich bei der Bewältigung der Gesamtverkehrsaufgaben schaffen. Mit dem Begriff "Deregulierung" spricht sich der Verfasser gegen zu viel Liberalität in verschiedenen Bereichen aus. Er vertritt die Stärkung des ÖPNV und die Verlegung eines Teils des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße. Wie das konkret und mit welchen ordnungspolitischen Maßnahmen das zu erfolgen hat, wird jedoch nicht gesagt. Die Forderungen haben auch selten einen Adressaten. Neben Wirtschaftlichkeitsfragen (ohne Wirtschaftswissenschaft) werden auch der Umweltschutz, Energieprobleme und die Verkehrssicherheit, für die ein Bundesbeauftragter gefordert wird, angesprochen.