Detailergebnis zu DOK-Nr. 35357
"Park and Ride" im Städtevergleich
Autoren |
S. Heiderich E. Nickel |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Städtetag 40 (1987) Nr. 2, S. 115-117
Auswertung einer Umfrage - zugleich Erfahrungsbericht einer kleinen Großstadt (Göttingen). Die Umfrageergebnisse stützen sich auf die Antworten von 106 Städten, von denen 38 über ein P+R-System verfügen. Danach werden durch "Park and Ride" zwei Zielgruppen angesprochen: a) Pendler-P+R: Städte, die diese P+R-Form betreiben, haben meist mehr als 200000 Einwohner und verfügen in der Regel über straßenunabhängige öffentliche Verkehrsmittel. Städte mit geringerer Einwohnerzahl und/oder mit Linienbusangebot berichten übereinstimmend von Mißerfolgen. Für eine gute Akzeptanz entscheidend sind eine dezentrale Lage der Parkplätze (am Stadtrand) mit günstigem Einzugsbereich und eine hohe Bedienungshäufigkeit und Reisegeschwindigkeit des öffentlichen Verkehrsmittels. b) Einkaufs-P+R: Der Hauptanteil der Städte, die diese P+R-Form betreiben, liegt bei einer Einwohnerzahl zwischen 50000 und 150000. Die meisten halten eine gebührenfreie Leistung vor. Angeboten wird dieser "Service" überwiegend an den verkaufsoffenen Samstagen der Vorweihnachtszeit, z.T. auch regelmäßig an allen "langen" Samstagen des Jahres und in wenigen Fällen an jedem Samstag. Eine gute Akzeptanz wird erreicht, wenn der P+RParkplatz zentral gelegen ist, das Angebot regelmäßig besteht, eine hohe Bedienungshäufigkeit (10- Minuten-Takt) gegeben ist und der Transfer unmittelbar unentgeltlich, d.h. auch nicht über Fahrgeldrückerstattung durch Innenstadtgeschäfte, angeboten wird. Unter den genannten Voraussetzungen erreichte die Stadt Göttingen z.B. an gewöhnlichen langen Samstagen Beförderungszahlen von über 1000 P/d und in der Vorweihnachtszeit von annähernd 3000 P/d.