Detailergebnis zu DOK-Nr. 35386
Beziehungen zwischen Festigkeitsverhalten und petrographischer Zusammensetzung - Korneigenschaften von niedersächsischen Sanden
Autoren |
D. Henningsen U.-W. Maass |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Naturstein-Industrie 22 (1986) Nr. 5, S. 10-12, 2 B, 3 Q
In der vorliegenden Arbeit wurde der Frage nachgegangen, ob die Anteile an härteren bzw. weicheren Mineralien in den Sanden oder die runde bzw. kantige Form der Sandkörner entscheidenden Einfluß auf die mechanische Festigkeit von Sanden haben. Die untersuchten Sande aus der Quartärzeit unterscheiden sich im geologischen Alter voneinander. Das Probenmaterial wurde auf seine KorngrößenverteiJung hin analysiert; Roh- und Reindichten wurden bestimmt sowie Schlagprüfung und Abriebversuch in der Kugelmühle durchgeführt. Die petrographische Zusammensetzung der Sande wurde mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops ermittelt, die Bestimmung der Kornform erfolgte mit dem Binokular-Mikroskop. Die Auswertung der Meßwerte brachte sehr gute Korrelationen zwischen den Gehalten an Quarz und Feldspäten und den Ergebnissen der Schlag- und Abriebprüfung. Das Festigkeitsverhalten der Sande hängt vom Quarz- bzw. Feldspatgehalt ab: Je höher der Quarzgehalt bzw. je niedriger der Feldspatgehalt ist, desto besser ist die Festigkeit. Der Rundungsgrad der einzelnen Sandkörner hat keinen Einfluß auf das Festigkeitsverhalten. Das Abriebverfahren in der Kugelmühle erbringt Ergebnisse, die denen aus der aufwendigeren Schlagprüfung gleichartig und gleichwertig sind.