Detailergebnis zu DOK-Nr. 35417
Brückenüberwachung - Zerstörungsfreie Prüfverfahren
Autoren |
H. Geymayer K. Kernbichler J. Tritthart |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 314, 1987, 132 S., zahlr. B, T, Q
Die im Rahmen dieses Forschungsvorhabens durchgeführten Untersuchungen dienten der Erprobung einiger neuartiger bzw. in Österreich noch nicht eingeführter Verfahren für die globale und lokale Tragwerkskontrolle von Massivbrücken. Der Teilbericht A enthält eine kritische Literaturauswertung sowie umfangreiche Versuchsreihen hinsichtlich der Anwendbarkeit des in vielen anderen Ländern für die zerstörungsfreie Betonprüfung seit längerem eingesetzten Verfahrens der Ultraschall-Laufzeitmessung. Hier bestätigte sich, daß die Ultraschallgeschwindigkeit zwar guten Aufschluß über die Homogenität des Betons bietet und die Auffindung verborgener Betonmängel ermöglicht, eine quantitative Aussage über die Betondruckfestigkeit aber jedenfalls zusätzliche zerstörende Prüfungen (z.B. Bohrkernprüfungen) voraussetzt und mit erheblichen Unsicherheiten behaftet ist. Der Teilbericht B befaßt sich mit der Methode der Potentialdifferenzmessung. Mit ihrer Hilfe können auf einfache Weise Stellen aktiver Bewehrungskorrosion aufgefunden und abgegrenzt werden. Es sind aber nur qualitative Aussagen möglich und Roststellen, unter etwa 1 cm2 Größe können selbst bei größter Sorgfalt nicht sicher erfaßt werden. Auch eignet sich die Methode nicht für Spannglieder, welche durch Hüllrohre abgeschirmt werden. Das Verfahren ist vor allem eine wertvolle Hilfe um an Stellen, die durch Ausblühungen, Rostfahnen, Feuchtigkeit, usw. korrosionsverdächtig sind, weitere Anhaltspunkte über das Vorhandensein und das Ausmaß von aktiven Korrosionsbereichen zu gewinnen. Schließlich wird in stark gekürzter Form über Verfahren mit Schwingungsuntersuchungen zur Auffindung bzw. Bewertung von Steifigkeitsänderungen - durch Messen des Schwingverhaltens eines Bauwerkes - sowie über die Möglichkeit, die Schallemissionsanalyse zur Auffindung von Drahtbrüchen anzuwenden, berichtet. Außerdem wird noch auf Bemühungen eingegangen, eine Indikatormethode zur qualitativen Chloridprüfung von Beton (Baustellentest) zu finden.