Detailergebnis zu DOK-Nr. 35505
Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes für die Zustandserfassung und -bewertung auf Ortsdurchfahrten
Autoren |
G. Maerschalk A. Schmuck |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 462, 1986, 229 S., zahlr. B, T, Q
Die Aufgabenstellung bestand in der Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens für die Erfassung und Bewertung des Befestigungszustands innerörtlicher Verkehrsflächen. Dazu wurde ein an entsprechende Entwicklungsarbeiten für den Außerortsbereich anknüpfendes methodisches Konzept auf der Grundlage schriftlicher Erhebungen und ergänzender mündlicher Umfragen konkretisiert. Das im Verlauf von im Stadtgebiet von München sowie an ausgewählten Ortsdurchfahrten durchgeführten Zustandserfassungen getestete Verfahren bezieht sich auf innerörtliche Verkehrsflächen (Fahrstreifen, Gehwege, Radwege, Parkplätze) mit bituminösen Befestigungen, Pflaster- und Plattenbelägen. Die zweckmäßige Verfahrensweise der Zustandserfassung ist nach den Untersuchungsergebnissen eine visuell/sensitive Klassifizierung einzelner, durch Zustandsmerkmale charakterisierter Befestigungsschäden oder -mängel im Zuge einer Straßenbegehung bzw. -befahrung per Rad. Zur Kennzeichnung der Schadensausprägung oder -häufigkeit für definierte Straßenabschnitte dienen Formblätter mit einem durch Aufnahmemaßstäbe vorgegebenen Urteilsschema. Im Rahmen der Zustandsbewertung werden die Aufnahmemaßstäbe normiert und die einzelnen Schadensmerkmale auf Basis einer Expertenbefragung hinsichtlich ihrer qualitativen und quantitativen Auswirkungen auf die Zielbereiche "Komfort", "Sicherheit", "Substanzerhalt" und "Umwelt/Dritte" eingestuft. Aus der Verknüpfung der normierten merkmalspezifischen Zustandswerte zu zielbereichbezogenen bzw. umfassenden Gesamtwerten ergeben sich Ordnungskriterien für eine Reihung von Fahrbahn-, Gehweg-, Radweg- bzw. Parkplatzabschnitten entsprechend der zeitlichen Priorität, mit der Instandsetzungs- oder Erneuerungsmaßnahmen einzuleiten sind. Diese zustandsbezogene Dringlichkeitsreihung wird in einem abschließenden Bewertungsschritt entsprechend den von der Netzfunktion der Verkehrsflächen abhängigen, durch Erhaltungsklassen repräsentierten unterschiedlichen Anforderungen an den Zustand relativiert. Die wesentlichen Untersuchungsergebnisse sind in einem Verfahrensvorschlag zur praktischen Durchführung der Zustandserfassung/- bewertung im Innerortsbereich zusammengefaßt.