Detailergebnis zu DOK-Nr. 35539
Ist "road-pricing" ein realer Baustein städtischer Verkehrspolitik? (Orig. niederl.: Is road- pricing een reële bouwsteen in het stedelijk verkeersbeleid?)
Autoren |
J. Volmuller |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Verkeerskunde 38 (1987) Nr. 3, S. 139-143, 2 B, 5 Q
Unter "road-pricing" werden Abgaben verstanden, die Autofahrer zu zahlen haben, wenn sie in bereits überlastete Straßen und Gebiete (vor allem Innenstädte) einfahren. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach dem Maß der Überlastung, d.h. nach dem zusätzlichen Zeitverlust, den sie für andere, bereits dort fahrende Verkehrsteilnehmer verursachen, und nach der zusätzlichen Umweltbelastung für die Menschen, die sich in dem Gebiet aufhalten. Die einfahrenden Kfz werden mit allen für die Abrechnung erforderlichen Daten elektronisch erfaßt; die Abrechnung erfolgt später (z.B. monatlich). Die Höhe der Abgabe könne bei 2-3 US-Dollar je km liegen. Da es nicht möglich erscheint, den Benachteiligten das Geld auszuzahlen, soll die öffentliche Hand mit diesen Mitteln Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und der Umwelt finanzieren. "Roadpricing" wird für realisierbar gehalten; es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit: 1) Autofahrer vermeiden es ohnehin so weit wie möglich, in Spitzenzeiten zu fahren; der Entlastungseffekt könne deshalb nur gering sein. 2) Da erst später gezahlt werden muß, sei die abschreckende Wirkung nicht hoch genug. 3) Die Einführung einer festen Maut habe den gleichen Effekt. - Die politischen Schwierigkeiten bei der Einführung des "road-pricing" werden als groß bezeichnet.