Detailergebnis zu DOK-Nr. 35543
Die Bewertung des Demonstrationsprojektes "Behinderten-Routenplan" in Gouda (Orig. niederl.: Evaluatie van het demonstratieproject routeplan gehandicapten te Gouda)
Autoren |
A. van Winden |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Verkeerskunde 38 (1987) Nr. 4, S. 168-174, 3 B, 10 T, 7 Q
Die im Rahmen des Demonstrationsprojektes verwirklichten Maßnahmen für Behinderte wurden im Hinblick auf die Gesichtspunkte "mehr Sicherheit" und "bessere Zugänglichkeit" untersucht, und zwar wurden Behinderte - Blinde, schlecht Sehende, Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte - bei der Benutzung behindertengerechter Straßenräume beobachtet und nach ihren Eindrücken und Urteilen befragt. Markierte "Lauflinien" wurden negativ bewertet, obgleich sie für Sehbehinderte Vorteile bieten. Verringerte Längsneigungen fanden allgemein Zustimmung. Als lästig empfunden wurden Hindernisse wie abgestellte Fahrräder, Abfallbehälter und Geschäftsauslagen auf den Gehwegen. Besonders gut schnitten akustische Zeichen bei Signalanlagen und längere Grünzeiten für Fußgänger ab, desgleichen Bordabsenkungen und Mittelinseln (als "Fluchtinseln"). Nur 40 bis 50 % der befragten Behinderten wußten, daß es einen "Behinderten-Routenplan" für Gouda gab; 40 % davon beurteilten diesen PIan als hilfreich. Obwohl der Bekanntheitsgrad des Projektes zu wünschen übrig läßt, bezeichnet die Hälfte der Befragten das Vorhaben als gelungen, weil es die Probleme der Behinderten allgemein bewußt gemacht habe.