Detailergebnis zu DOK-Nr. 35557
Gestaltung klassifizierter Straßen in Ortsdurchfahrten
Autoren |
H. Nikolaus |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 5.10 Entwurf und Trassierung |
Stadt Region Land H. 62, 1987, Teil I, S. 14-17 (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)
Verkehrsstraßen in bebauten Gebieten gelten allgemein als besonders problematisch, weil ihre Gestaltung und ihre soziale Funktion häufig zu wenig beachtet worden sind. Dem Entwurf solcher Straßen muß eine "gerechte" Abwägung aller Ansprüche vorangestellt werden; anstelle einheitlicher Entwurfsmuster sollen situationsgerechte Entwürfe treten, die sich am Umfeld orientieren und gedämpfte Geschwindigkeiten und höchstmögliche Verkehrssicherheit anstreben. Zu diesem Zweck wird das Instrument des "Städtebaulichen/stadtgestalterischen Begleitplanes" erprobt, der auch dem Denkmalschutz ein gebührendes Gewicht verleihen kann. Für die Entwurfspraxis ergibt sich eine Kategorisierung der Ortsdurchfahrten und entsprechend dem baulichen Umfeld, der Verkehrsfunkticn und der Nutzung. Eine erste Unterscheidung in dörfliche und kleinstädtische Ortsdurchfahrten erscheine möglich. Straßenräume seien im Hinblick auf die Gestaltung sowie die verkehrliche und soziale Nutzung zu analysieren. Eingehend besprochen werden Entwurfsaspekte, die den Ortseingang, den Querschnitt im Straßenraum (schmale Fahrbahnen, Engstellen, Borde), die Linienführung (Fahrgeometrie statt Fahrdynamik), die Knotenpunkte und Plätze (Linksabbiegespuren nur bei wirklichem Bedarf, Inseln und Tropfen nur dann, wenn sie Hilfen für Fußgänger bieten) sowie Materialwahl, Ausstattung und Bepflanzung betreffen.