Detailergebnis zu DOK-Nr. 35585
Verkehrssignalanlagen: Spielzeug für Möchte- gern-Techniker oder Gesellschaftsspiel für Verkehrsteilnehmer? (Orig. niederl.: Verkeerslichtern: speelgoed vorr techneuten, flipperkast voor weggebruikers?)
Autoren |
M.T. van Kelegom G.J. Nijsink |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkeerskunde 38 (1987) Nr. 7/8, S. 324-327, 3 B
Anläßlich einer Tagung im Mai 1987 wurde beklagt, in den Niederlanden gebe es einen "Ampel-Urwald", der sich dazu noch durch viele, teilweise voneinander abweichende Regelungen auszeichne. Das könne leicht dazu führen, daß manche Verkehrsteilnehmer Rotlicht überhaupt negierten. Diese Fehlentwicklungen seien darauf zurückzuführen, daß bei der Konzeption von Lichtsignalanlagen der Verkehrsteilnehmer als "Verbraucher" häufig übersehen werde. Das sei durch zahlreiche, beim Automobil-Club eingegangene Beschwerden belegt. - Lichtsignalanlagen werden installiert, um das Kreuzen von Verkehrsströmen zu erleichtern bzw. erst zu ermöglichen. Dabei spielen die Geschwindigkeiten eine große Rolle, da bei niedrigen Geschwindigkeiten Lichtsignalanlagen oft überflüssig werden können. Bei der Anlage von LSA müssen Knotenpunkte im allgemeinen verändert werden (vor allem zusätzliche Abbiegerspuren); zeitweise Abschaltungen sind daher aus Sicherheitsgründen oft nicht möglich. Nach den Wunschvorstellungen der "Verbraucher" sollte es so wenig LSA wie möglich geben, die nur die notwendigen Regelungen vorschreiben (z.B. Rechtsabbiegen auch bei Rotlicht). Die verbleibenden LSA sollten auch nur bei entsprechenden Verkehrsbelastungen eingeschaltet sein. Weitere Forderungen beziehen sich auf die einheitliche Gestaltung der Knotenpunkte und bessere Detektoren.