Detailergebnis zu DOK-Nr. 35612
Tunnelentwässerung
Autoren |
H. Weber P. Nemecek W. Schribertschnig |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 15.8 Straßentunnel |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 306, 1987, 117 S., zahlr. B, T, 68 Q
Es wird über eine Forschungsarbeit berichtet, bei der mehrere Gesichtspunkte der Tunnelentwässerung behandelt wurden: Bau und Unterhaltung, Misch- und Trennsystem für Berg- und Fahrbahnwasser, Wasserreinigung in Gewässerschutzanlagen. Die Grundsätze für die Wahl und die Bemessung der Entwässerungsanlagen wurden anhand von 10 Tunneln in Österreich und weiteren in der Schweiz und in der Bundesrepublik Deutschland kritisch betrachtet. Die Bewährung der vorhandenen Einrichtungen wurde mit den Verantwortlichen für die Tunnelunterhaltung eingehend diskutiert. Die Bergentwässerung ist vor allem durch Versinterung gefährdet. Es haben sich glatte Kunststoffrohre mit einem Mindestdurchmesser von 150 mm und Reinigungsschächten im Abstand von höchstens 50 m bewährt. Zur raschen Ableitung des Fahrbahnwassers in das Rohrsystem sind strömungsgünstig geformte Einlaufroste entwickelt worden. Vorteilhaft für die rasche Wasseraufnahme und - ableitung sind auch Schlitzrinnen. Die Abflußleistung soll mindestens 100 l/s betragen. Vor der Übergabe des Tunnelwassers in den Vorfluter sind Auffangbecken für wassergefahrdende Flüssigkeiten einzurichten. Für die Entsorgung des Wassers bei der Tunnelreinigung haben sich mobile Anlagen bewährt. Aufgrund der vorliegenden Forschungsergebnisse sind die Richtlinien für den Bau von Tunnelentwässerungsanlagen zu präzisieren.