Detailergebnis zu DOK-Nr. 35626
Die Straßenverbindung über den Bosporus bei Istanbul (Orig. franz.: La traversée routière du Bosphoroe à Istanbul)
Autoren |
U. Armangyl |
---|---|
Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes 61 (1987) Nr. 643, S. 43-50, 6 B, 5 T
Nachdem 1973 die 1. Straßenbrücke über den Bosporus (Spannweite 1074 m) von einer deutsch-britischen Arbeitsgemeinschaft gebaut worden war und die Baukosten sich durch die Gebühreneinnahmen innerhalb von 4 Jahren amortisiert hatten und die Verkehrsbelastung heute häufig 115000 Kfz/Tag erreicht (gerechnet wurde seinerzeit mit max. 80000 Kfz/Tag), ist die Notwendigkeit einer weiteren Brücke sehr schnell evident geworden. Diese ist seit 1985 in Bau und soll im Herbst 1988 von einer ital./japanischen Arge fertiggestellt sein. Die Brücke überquert den Bosporus an einer 800 m breiten Stelle mit einer Mittelöffnung von 1090 m. Gesamtlänge 1140 m, Höhe über Meer 64 m, Breite des Überbaues 39,4 m (2 x 4 Fahrstreifen und beiderseitige Gehwege), Tragseile aus je 18648 Drähten von 05 mm. Man nimmt an, daß die Leistungsfähigkeit beider Brücken von 2 x 130000 Kfz/Tag kurz nach 1995 erreicht wird und dann eine 3. Brücke benötigt wird. Um die Verkehrsspitzen zu reduzieren, wird während der Spitzenstunden eine um 50 % höhere Maut erhoben. Die Mautstelle für beide Fahrtrichtungen befindet sich auf der asiatischen Seite. Wegen des starken Pendlerverkehrs Istanbuls zwischen europäischer und asiatischer Seite (die Bevölkerung der Stadt hat in 40 Jahren um rd. 400 % zugenommen und umfaßt nunmehr 10 % der Bevölkerung des ganzen Landes) gibt es zusätzlich Überlegungen und Absichtserklärungen hinsichtlich des Baues eines Unterwasser-Eisenbahntunnels.