Detailergebnis zu DOK-Nr. 35657
Straßenunfälle und Schutzplanken (Orig. ital.: Incidenti stradali e guardrail)
Autoren |
M. di Collica |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Strade 89 (1987) Nr. 1242, S. 771-778, 17 B, 3 Q
In ltalien werden im Zusammenhang mit einigen spektakulären Unfällen Schutzplanken seit etwa 2 Jahren als "Mörder" von der Presse gebrandmarkt. Dies regelmäßig, wie geschehen, wenn ein 44 t Lkw eine Mittelstreifenplanke durchbricht. Um dieser Kampagne entgegenzutreten, wurden - wie seit längerem regelmäßig auch in anderen Ländern - statistische Daten der ISTAT ausgewertet, um Fragen nach der Unfallschwere zu beantworten bei a) Anfahren gegen einen Baum, Mauer, oder sonstiges festes Hindernis, b) Abkommen von der Fahrbahn auf eine Böschung, ins Meer, auf unbefestigte Erdstreifen, Entwässerungseinrichtungen und c) verringert die Schutzplanke, die Unfälle nicht vermeiden kann, deren Schwere? (Ausgedrückt in Zahlen für Verkehrstote und -verletzte). Die letzte Frage wurde zwar schon 1972 von einem OECD-Bericht eindeutig bejaht, hier ging es nun darum, ob 15 Jahre später die Antwort ebenso eindeutig ausfallen würde. 5200 Unfälle wurden nach Art und Auswirkungen getrennt ausgewertet, die Ergebnisse dargestellt. Der Vergleich fällt eindeutig zugunsten der Schutzplanken aus (z.B. in 1710 Unfällen mit seitlichen Hindernissen mit 76,5 Verletzten und 7,7 Toten je 1000 Unfälle stehen bei Unfällen gegen Leitplanken 41,6 Verletzte und 1,9 Tote gegenüber. Die weitere Frage, ob Bau und Anordnung der Schutzplanken, wie bisher praktiziert, in Ordnung sind, wird eindeutig verneint und einer Anpassung an die Systeme im Ausland (75 cm statt 60 cm hoch, mehr Pfosten für größere Stabilität) das Wort geredet.