Detailergebnis zu DOK-Nr. 35667
Untersuchungen zur Bestimmung des Mineralbestandes in der Fraktion < 0,02 mm in ungebundenen Tragschichten
Autoren |
F. Kappel |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 322, 1987, 42 S., zahlr. B, T, Q
Die Voraussetzung für die Anwendung eines Mineralkriteriums ist eine gesicherte, weitgehend quantitative Erfassung des Mineralbestandes der Fraktionen < 0,02 mm von ungebundenen Tragschichtmaterialien. Um die sich aus der röntgenographischen Untersuchung allein ergebende Fehlerbreite einzuschränken, wurden 43 natürliche und 5 synthetische Proben röntgendiffraktometrisch (RDA) und thermoanalytisch (DTA/TG) untersucht. Ferner wurden chemische Analysen (EDAf) durchgeführt, die Enslinwerte bestimmt, sowie einige Proben infrarotspektrometrisch (IR) untersucht. Durch Rückverrechnung der mit RDA allein, bzw. der Methodenkombination DTA/TGRDA ermittelten Mineralbestände auf eine chemische GesamtanaIyse und Vergleich dieser mit den mittels EDAX gefundenen Werten konnte nachgewiesen werden, daß die Methodenkombination DTA/TG-RDA zu wesentlich genaueren Ergebnissen als die Anwendung von RDA allein führt. Nimmt man die Gesamtsumme der Abweichungen von den mittels EDAX gefundenen Oxydgehalten als Maß für exakte Mineralbestandserfassung, so zeigt die Methodenkombination DTA/TG-RDA ein Drittel der RDA-Abweichungen. Besonders geeignet ist die Thermoanalyse für die Erfassung von Schichtsilikatanteilen (bes. von Kaolinit und montmorillonitartigen Substanzen) und schlechtkristallisierten bis röntgenamorphen Eisenhydroxyden.