Detailergebnis zu DOK-Nr. 35675
Anwendung von Gußasphalt im Stadtstraßenbau als Verschleißschicht mit guten Gebrauchseigenschaften und hoher Lebensdauer
Autoren |
D. Großhans G. Walter |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Straße 27 (1987) Nr. 9, S. 281-283, 3 B, 1 T, 8 Q
Gußasphalt ist nach wie vor auch in der DDR ein moderner Baustoff, der ohne Verwendung von Brechsand mit angeblasenem Bitumen B 40 aus folgenden Bestandteilen hergestellt wird: 25,3 % Splitt 2/8, 46,1 % Sand 0/4, 20,7 % Füller und 7,9 % Bitumen B 40. Das angeblasene Bitumen ist sehr temperaturempfindlich und neigt im technologischen Prozeß zur Oxydation und damit zur Verhärtung, die zur Rißbildung im Belag führen kann. Mit der Wiederaufbereitung von Ausbauasphalt aus Gußasphalt und Asphaltbeton ist im Jahre 1982 begonnen worden. In Labor- und Kleinversuchen in 4-t-Motorkochern wurde festgestellt, daß bei Verwendung von 70 % ausgebautem Gußasphalt und 30 % Neumaterial sowie der entsprechenden Menge eines weichen Bitumens B 90 oder B 200 ein annähernd qualitätsgerechter Gußasphalt hergestellt werden kann, der die gestellten technologischen Anforderungen erfüllt. Seit einiger Zeit wird versucht, die thermoviskoelastischen Eigenschaften von Gußasphaltdeckschichten durch die Verwendung von Gummimehl in der Körnung 0,5 bis 1,0 mm bei Zusatzmengen von 10 bis 15 % bezogen auf 1 den Bindemittelgehalt zu verbessern. Rohmontanwachs (Romonta) aus wachshaltiger Braunkohle wurde zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit mit 2 bis 3 % bezogen auf den Bindemittelgehalt zugegeben, ohne daß Einbußen im Griffigkeitsverhalten auftreten oder Versprödung festgestellt wurde. Er setzt sich aus 83 bis 86 % Wachsanteilen, 12 bis 14 % Montanharz und 2 bis 3 % Dunkelstoffen zusammen; dabei sind über 75 % der Wachsanteile Monocarbonsäuren. - Versuche der Modifizierung mit Polyäthylenabfällen und Bunalatex sind fehlgeschlagen.