Detailergebnis zu DOK-Nr. 35676
Schwedische Erfahrungen mit Dränasphalt in den Jahren 1976 bis 1986 (Orig. schwed.: Svenska erfarenheter av dränerande asfaltbetong 1976-1986)
Autoren |
L.-G. Wagberg |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
VTI meddelande (Linköping) H. 532, 1987, 51 S., 14 B, 3 Q
In erster Linie wurde Dränasphalt eingebaut, um die Verkehrssicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Doch auch andere positive Eigenschaften wurden in den letzten fünf Jahren in den Vordergrund gestellt; dazu gehört in erster Linie die Lärmminderung, die mit bis zu 8 dB(A) gegenüber herkömmlichem Asphaltbeton angegeben wird, wobei die Rollgeräusche um einen Betrag von 5 dB(A) reduziert werden, der Restbetrag entfällt auf die Motorgeräusche. Die Schichtdicken betragen in Abhängigkeit vom Größtkorn 3,5 cm (bis 12 mm) und 4,5 cm (bis 16 mm). Die Mineralstoffgemische setzen sich aus 4 bis 6 % Füller, höchstens 15 % Sand und mindestens 80 % Splitt über 2 mm zusammen. Der Anteil der gröbsten Körnung liegt bei mindestens 50 %. Die Mindestbindemittelmengen betragen in Abhängigkeit vom Größtkorn 5,2 Gew.-% (bis 12 mm) und 5,0 Gew.-% (bis 16 mm). Zur Verbesserung der Affinität des Bitumens B 85 zum Gestein werden Haftmittel (0,4 % bezogen auf den Bindemittelgehalt) oder 1,5 Gew.-% (absolut) Kalkhydrat (bezogen auf das Mineralstoffgemisch) zugegeben. Die Mischungen sollen so zusammengesetzt werden, daß die Hohlraumgehalte etwa 20 Vol.-% betragen. Das Mischgut wird bei 120 bis 135 Grad hergestellt. Die niedrigste Verdichtungstemperatur wird mit 115 Grad Celsius angegeben. Verdichtet wird mit statischen Dreiradwalzen (10 bis 14 t). Bei Reparaturen wurden auch die Repave- und Remixverfahren eingesetzt; die Zugabemengen lagen zwischen 22 und 25 kg/m2. In der Zwischenzeit wurden auch andere Entwicklungen durch Verwendung von Zusätzen überprüft: Inorphil, Gummipulver, Glasfiber 12 mm und 24 mm, Polypropylenfiber 6 mm, Cellolosefiber, Etylen-Vinyl-Acetat und gummimodifizierte Bitumen. Bei Verwendung solcher Zusätze muß die Mischguttemperatur dem Verdichtungsvorgang angepaßt werden; sie beträgt bis zu 170 Grad. Deren Bedeutung wird dem Dränagevermögen in situ beigemessen. Die Meßergebnisse liegen im Mittel bei 0,15 l/sec und damit höher als bei normalem Asphaltbeton mit Werten zwischen 0,01 und 0,05 l/sec.