Detailergebnis zu DOK-Nr. 35717
Attraktivitätssteigerungen und höhere Kostendeckungsgrade - Mit welchen Maßnahmen kann der ÖPNV diese Ziele erreichen?
Autoren |
G. Girnau |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 5 (1987) Nr. 5, S. 8-16, 10 B, 13 Q
Der Bericht geht der Frage nach, durch welche Maßnahmen im ÖPNV Attraktivitätssteigerungen und möglichst höhere Kostendeckungsgrade möglich sind, zumindest aber keine Verschlechterung der Kostendeckungsgrade. Die wichtigsten Punkte hierzu lassen sich wie folgt zusammenfassen: a) Patentrezepte gibt es nicht; b) Attraktivitätskriterien sind umfassend zu definieren und in koordinierter Weise anzuwenden in den Bereichen: Angebot und Leistung, Preis und Tarif, Verkauf und Akquisition, Marktkommunikation und Unternehmensorganisation; c) der Kostendeckungsgrad der VÖV-Unternehmen liegt seit 1980 bei 63-64 %. Die Defizite sind nominal gestiegen. Die Unternehmen müssen die Entwicklung in den Griff bekommen; d) Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV sind weiter dringend erforderlich, diese können durchaus auch kostenneutral oder sogar kostenmindernd sein. Kostensteigernde Maßnahmen sind sehr oft auch stark attraktivitätssteigernd und damit auch ertragssteigernd; e) eine Kostensenkung durch Verdünnung des Verkehrsangebotes setzt meist einen unerwünschten Circulus virtuosus in Gang. Die VÖV-Unternehmen sind deshalb seit einigen Jahren zu Vorwärtsstrategien übergegangen. Sie haben damit auch Erfolge erzielen können. So sind die Fahrgastzahlen - trotz ungünstiger Entwicklung der sozio-demographischen ÖPNV-Bestimmungsgrößen - seit 1984 auf hohem Niveau konstant geblieben, und die Einnahmen konnten sogar leicht gesteigert werden.