Detailergebnis zu DOK-Nr. 35745
Analyse von Verkehrsfunk-Meldungen als Beitrag zur Weiterentwicklung dieses Verkehrsinformationssystems
Autoren |
H.J. Kayser K.-H. Derse |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 31 (1987) Nr. 5, S. 172-181, 10 B, 2 T, 12 Q
Der Verkehrsfunk wird trotz der laufenden technologischen Aktivitäten zur Entwicklung eines Gesamtsystems zur individuellen und kollektiven Verkehrsbeeinflussung auch künftig wichtiger Bestandteil eines Verkehrsinformationssystems bleiben. Nach der Darstellung des lst-Zustandes und der aus Fahrersicht wesentlichen Anforderungen (Aktualität, Aufnahmefähigkeit) wird über eine systematische Analyse aller Verkehrsinformationen des WDR über einen Zeitraum von 84 Tagen berichtet. Beschrieben werden Regelungen und Sendezeiten, Umfang und zeitliche Verteilung sowie Inhalt und räumlicher Bezug auf der Grundlage von 3.861 ausgewerteten Durchsagen mit 13.685 Meldungen/Hinweisen (durchschnittlich 46 Durchsagen mit 163 Informationen je Tag). Der festgestellte Informationsumfang erfordert bereits heute eine selektive Übertragung, obwohl sich mehr als 3/4 der gemeldeten Vorkommnisse lediglich auf BAB beschränken. Eine stärkere Einbeziehung der übrigen Straßen wäre nur über eine stärkere Regionalisierung möglich, läßt sich aber beim ARlSystem mit senderseitiger Selektion wegen der dann unzureichenden Information des Autobahnverkehrs nicht realisieren. Deshalb ist zumindest mittelfristig ein neues Verkehrsfunkkonzept erforderlich, das es ermöglicht, entsprechend dem Informationsbedarf des Kraftfahrers Verkehrsmeldungen im Fahrzeugempfänger auszuwählen.