Detailergebnis zu DOK-Nr. 35754
Ein Schnellverfahren zur Kontrolle der Bodenverdichtung aus Neuseeland (Orig. engl.: A new Zealand rapid method for earthworks compaction control)
Autoren |
A. Brickell |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
NRB Road Research Unit Bulletin (NZ) H. 77, 1987, 55 S., 10 B, 17 Q
Die Bodenverdichtung im Straßenbau hat das Ziel, die Lagerungsdichte der Böden zu erhöhen, um dadurch ausreichende Tragfähigkeit, Standsicherheit und Setzungsfreiheit zu erreichen. Bei den konventionellen Verdichtungs-Prüfmethoden wird die erreichte Trockendichte bestimmt und zur dazugehörigen Proctordichte ins Verhältnis gesetzt. Vor allem wegen der notwendigen Wassergehaltsbestimmung durch Ofentrocknung dauert diese Prüfung etwa 1 Tag. Fraglich ist auch, ob durch diese Prüfung die o.g. Zielsetzung der Bodenverdichtung insgesamt nachgewiesen wird. Ein neu entwickeltes Schnell- Prüfverfahren sieht folgenden Verfahrensgang vor: Zunächst wird in der zu prüfenden Schüttung die Scherfestigkeit mit dem Penetrometer oder mit der Flügelsonde bestimmt. Es müssen mindestens 50 kN/m2 erreicht werden. Danach wird die Feuchtdichte bestimmt. Dieser Wert wird mit der maximalen Feuchtdichte verglichen, die in einem an den Proctorversuch angelehnten Versuch bestimmt wird. Bei diesem Versuch wird im Gegensatz zum normalen Proctorversuch mit 2-3 Verdichtungspunkten die maximale Feuchtdichte bestimmt. Im Verhältnis hierzu muß die erreichte Dichte mindestens 95 % betragen. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, daß alle Versuche auf der Baustelle durchgeführt werden können, die Ergebnisse nach sehr kurzer Zeit vorliegen (ca. 1 Std.), die erforderlichen Geräte relativ billig sind und die Ergebnisse für die Mitarbeiter auf der Baustelle leicht verständlich sind. Im Vergleich zu den konventionellen Prüfungen ist zu erwarten, daß die Verdichtungsarbeit bei trockeneren Böden intensiviert werden muß, Böden auf der nassen Seite der Proctorkurve etwas günstiger beurteilt werden.