Detailergebnis zu DOK-Nr. 35757
Zum Festigkeits- und Verformungsverhalten von hydraulisch gebundenen Tragschichten des Straßenbaues
Autoren |
M. Schmidt J. Bonzel |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 10, S. 359-367, 10 B, 3 T, 13 Q
Wie es sich in einigen Fällen gezeigt hat, kann es bei hydraulisch gebundenen Tragschichten (HGT) nach TVT 72 mit sehr grobkörnigen Gemischen von 32 und 45 mm Größtkorn und geringem Bindemittelgehalt vorkommen, daß zwar die Anforderungen der TVT erfüllt werden, aber das Verformungsverhalten den Voraussagen nicht entspricht. Im Forschungsinstitut der Zementindustrie wurden mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Jahren 1982 bis 1985 Untersuchungen zum Festigkeits- und Verformungsverhalten von hydraulisch gebundenen Tragschichten durchgeführt. Aus der Zusammenfassung der Versuchsergebnisse ist u.a. zu entnehmen, daß die Druckfestigkeitsprüfung gemäß ZTVT und TP HGT mit Zylindern 150/125 mm wegen des starken Einflusses der Endflächenreibung Werte ergab, die deutlich größer waren als die von der Endflächenreibung weitgehend unabhängigen Druckfestigkeiten von Zylindergrößen 150/300 mm. Ihnen sind daher bis zur unteren Grenzdruckfestigkeit von 7 N/mm2 nur sehr geringe Zugfestigkeiten zuzuordnen. Für sachgerecht zusammengesetzte HGT mit einer Druckfestigkeit zwischen 7 und 12 N/mm2 den ZTVI und Nichtunterschreitung des Bindemittelgehaltes können je nach der Druckfestigkeit Biegezugfestigkeiten zwischen 1,0 und 3,1 N/mm2 und Spaltzugfestigkeiten zwischen 0,5 und 1,1 N/mm2 angenommen werden.