Detailergebnis zu DOK-Nr. 35758
Laborversuche mit hydraulisch gebundenem Asphaltgranulat und Auswirkung auf die Bemessung
Autoren |
G. Leykauf T. Moss |
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Sachgebiete |
8.6 Sonderbauweisen |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 11, S. 412-417, 10 B, 1 T, 10 Q
Nachdem in den USA Material aus zerstörten Asphaltdecken mit Zement-Zusatz für neue, bituminöse Straßenbefestigungen verwendet worden ist, wurde auch auf Versuchsstrecken in Steinbach und Öffenbach festgestellt, daß die Verwendung zementgebundener Tragschichten aus Fräsasphalt technisch und wirtschaftlich möglich ist. Fräsasphalt ist ein hochwertiger Recycling-Baustoff. Nach den Allgemeinen Technischen Vorschriften dürfen für hydraulisch gebundene Tragschichten (HGT) nur ungebrauchte Stoffe verwendet werden. In Laborversuchen hat sich gezeigt, daß Gemische, die zu 100 % aus Asphaltgranulat bestehen, bei ausreichend hohem Bindemittelgehalt vergleichbare Festigkeitseigenschaften zu konventionellen HGT besitzen. Die Prüfung der Zylinder-Druckfestigkeit, der Dauerschwingungsversuch an Biegebalken und die Ermittlung der Temperaturabhängigkeit durch Schubversuche werden ausführlich behandelt. Zur Beurteilung des Langzeitverhaltens wurden anläßlich der Verbreiterung von 4 auf 6 Streifen der Autobahn A 7 bei Schwarmstadt im Juni 1987 Versuchsabschnitte mit Tragschichten aus hydraulisch gebundenem Asphaltgranulat ausgeführt. Zum Vergleich wurden Versuchsabschnitte mit einer zementgebundenen Tragschicht aus gebrochenem Altbeton, mit einer konventionellen Bodenverfestigung aus Sand, sowie einer zementgebundenen Tragschicht aus gebrochener Teersand-Verfestigung hergestellt. Die Tragschichten wurden in feuchtem Zustand im Fugenraster der darüberliegenden Betondecke angekerbt. Die Beobachtungen über mehrere Jahre werden Vergleiche über das Langzeitverhalten ermöglichen.