Detailergebnis zu DOK-Nr. 35769
Industrielle Nebenprodukte als hydraulische Bindemittel für den Straßenbau - eine Literaturstudie (Orig. schwed.: Hydrauliska bindemedel, baserade pa restprodukter, vid stabilisering av vägöverbyggnader - en litteraturstudie)
Autoren |
P. Höbeda |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
VTI meddelande (Linköping) H. 425, 1985, 36 S. zahlr. Q
Portlandzement hat in Schweden bereits eine traditionelle Anwendung als Bindemittel für hydraulisch verfestigte Straßenschichten. Mit zunehmendem Maße wird jedoch die Fähigkeit von industriellen Nebenprodukten und Reststoffen zur hydraulischen Verfestigung genutzt. Solche Stoffe wiesen eine langsamere Festigkeitsentwicklung auf, die in vielen Fällen vorteilhaft ist. Die Endfestigkeit eines hydraulisch verfestigten Gemischs aus industriellen Nebenprodukten kann durchaus die Festigkeit eines zementgebundenen Materials erreichen. Bei den langsam abbindenden Gemischen aus industriellen Nebenprodukten muß die Tragfähigkeit einer daraus hergestellten Schicht von Anfang an ausreichend sein und sollte kontrolliert werden, z.B. mit dem CBR-Versuch. Hüttensand findet als ein industrielles Nebenprodukt schon lange Verwendung bei der Herstellung von Hochofenzement oder ungemahlen als Komponente in selbsterhärtenden Gemischen mit Hochofenstückschlacke. Flugaschen aus Kohlekraffwerken können als Zusatzmittel für die Zementherstellung oder auch alleine als Material für Tragschichten verwendet werden. Oftmals wurden bereits Flugasche-Kalk-Gemische erprobt, aber auch Gemische aus Flugasche und gemahlenen Hüttensand bieten eine weitere Variante als hydraulisches Bindemittel. Flugaschen mit hohen Gehalten an freiem Kalk und Sulfat können die Raumbeständigkeit eines Gemisches nachteilig beeinträchtigen, deshalb müssen die stofflichen Eigenschaften der Flugaschen kontrolliert werden. Das gilt auch für Abfallprodukte aus den Rauchgasentschwefelungsanlagen, deren Einsatz als Bindemittel für Straßenbau noch wenig untersucht wurde.