Detailergebnis zu DOK-Nr. 35773
Betonstraßen und konkurrierende Materialien - finanzielle Gesichtspunkte (Orig. dän.: Betonveje og konkurrerende materialer - okonomiske aspekter)
Autoren |
A.M.F. Maggs |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Dansk Vejtidsskrift 64 (1987) Nr. 10, S. 236-238, 2 B
In England hängt die Wahl zwischen Asphalt- und Betonbelägen bei größeren Straßenbauten ausschließlich vom niedrigsten Angebotspreis ab. Die Forderung, daß mind. zwei Angebotspreise, einer für Asphalt und einer für Beton, vorgelegt werden müssen, hat die Konkurenz zwischen Beton und Asphalt aufrechterhalten. Die Zementindustrie hat auf diese Weise 25 % des Marktanteils behalten. Der billigste und am meisten angewandte Betonbelag der letzten 20 Jahre ist der Unbewehrte mit Querfugen. Inzwischen gibt die Wahl auf der Basis der niedrigsten Baukosten nicht unbedingt die wirtschaftlichste Lösung wieder. Der Asphaltbelag wird unter Berücksichtigung einer Deckenerneuerung für 20 Jahre bemessen, der Betonbelag ohne Erneuerung für 40 Jahre. Während Untersuchungen ergaben, daß nur 50 % der Asphaltfahrbahnbeläge aufgrund verschiedener Einflüsse die 20jährige Lebensdauer erreichten, hat das englische Verkehrsministerium 1985 die Dicke der Asphaltbeläge vergrößert, um eine 20jährige Lebensdauer für 85 % der Beläge zu sichern. Bei diesen Belägen wird folgende Unterhaltung erwartet: Nach 10 und 20 Jahren je eine Deckenerneuerung, nach 30 Jahren Erneuerung des Gesamtbelages. Figur 1 zeigt den Zusammenhang zwischen Lebensdauer und Kosten für Asphaltbeläge. Diese stehen im scharfen Gegensatz zu Betonbelägen, bei denen eine Erhöhung der Lebensdauer von 20 auf 40 Jahre kaum Mehrkosten bringt. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, es kann aber schon gesagt werden, daß die niedrigeren Herstellungskosten für Asphaltbeläge nicht unbedingt gleichzeitig die niedrigeren Gesamtkosten einschließlich Unterhaltung gegenüber Betonbelägen sind.