Detailergebnis zu DOK-Nr. 35787
Fernverkehrswegeplanung in Südtirol
Autoren |
E. Mier |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 297, 1986, S. 75-78
Der Ausbau des Schienen- und Straßennetzes in Südtirol ist im Landesentwicklungsprogramm 1980-1982 festgelegt. In den letzten 20 Jahren hat sich die Verkehrspolitik für Südtirol wesentlich geändert. Man ist von einer unnötigen Übererschließung des Landes durch überregionale, nationale und internationale Verkehrsadern abgekommen. Die Grenzen der Belastbarkeit des beschränkten Raumes sind erreicht. Statt früherer Neubauplanungen sollen die vorhandenen Straßenzüge ausgebaut werden. Die Eisenbahnlinie Bozen-Meran und die Linie Franzensfeste- Innichen sowie die Rittnerbahn sollen nicht nur erhalten, sondern auch modernisiert werden. Die Alemagna-Autobahn von der Adria zum Pustertal mit Durchquerung des Tales von Sexten wurde bis zum Jahr 1968 noch stark gefordert, von Sexten und anderen Gruppen jedoch abgelehnt. Im Jahr 1975 ist auf sie aus Gründen des Landschafts- und Naturschutzes gänzlich verzichtet worden. Ein ähnliches Schicksal ereilte die geplante Straße Mailand-Ulm mit einem Stilfserjochdurchstich. Dieses Projekt wurde im Jahr 1979 aufgegeben. Statt seiner wird die Vintschgaustraße ausgebaut. Die früher geplante 4-spurige Schnellstraße Bozen-Meran wird nur noch 2-spurig auf bzw. mit dem Damm der Etsch und gemeinsam mit einer Gas- und einer Schlammleitung gebaut. Abgelehnt wird ein von den Staatsbahnen bei Sterzing geplanter Zugbildungsbahnhof. Beim Huckepack der Lkw und mit einem System der Vertrauenszüge (Zollsache) sei er nicht notwendig.