Detailergebnis zu DOK-Nr. 35810
Rückbau von Straßen, Erfolg oder Kapitulation
Autoren |
F. Zibuschka |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 297, 1986, S. 23-38, 18 B, 9 Q
Die Straßenverwaltung muß sich mit dem Rückbau von Straßen differenzierend auseinandersetzen. Dabei muß deutlich sein, was ein Rückbau ist und welche Gründe er hat. An Stelle des Begriffes "Rückbau" sollte besser von einer "Umorganisation des Straßenraumes" gesprochen werden. Sie kann in Frage kommen bei Entlastung einer Straße infolge von Verkehrsverlagerungen z.B. nach dem Bau einer Umgehungsstraße oder sie erfolgt zur Ermöglichung außerverkehrlicher Funktionen einer Straße, die bei ihrem Neu- oder Ausbau früher nicht erkannt oder nicht berücksichtigt wurden oder die später hinzukamen. In der Ortsdurchfahrt Purkersdorf (B 1) beträgt die V 85 % deutlich mehr als 90 km/h bei max. V von 130 km/h. Sie weist auch viele Unfälle auf. Ihre Umgestaltung wird untersucht. Hohe Geschwindigkeiten in Ortsdurchfahrten erschweren und gefährden das Überqueren der Straße, sie weisen erhöhte Lärmbeeinträchtigungen aus und oft zu wenig Breite für den Längsverkehr der Fußgänger und der Radfahrer. Verkehrspolizeiliche Maßnahmen zur Verringerung der Geschwindigkeiten von Kfz haben meistens keinen Erfolg. Der Rückbau schafft auch Möglichkeiten zur Verbesserung des Straßen- und Ortsbildes. Einige der in Niederösterreich geplanten Umorganisationen von Ortsdurchfahrten werden mit ihren Besonderheiten besprochen und als zeitgerechte Aufgaben bezeichnet.