Detailergebnis zu DOK-Nr. 35819
Forschung zum Erscheinungsbild der Straße in den Niederlanden (Orig. engl.: Road view research in the Netherlands)
Autoren |
H. de Vrede |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Ite Journal 57 (1987) Nr. 7, S. 21 -26, 9 B
In den Niederlanden werden Autobahnentwürfe auf ästhetische Kriterien, d.h. Kriterien der "Sinneswahrnehmung", nicht unbedingt der "Schönheit", untersucht. Die Wahrnehmung soll dem Fahrer helfen, sein Ziel zu finden, die richtige Geschwindigkeit zu wählen und den richtigen Kurs auf der Fahrbahn zu halten. Die notwendigen eindeutigen Informationen soll das Erscheinungsbild der Straße liefern und zwar in einem weder über noch unterfordernden Informationsfluß. Elemente des Erscheinungsbildes finden sich in der Linienführung des Fahrbahnbandes, der Straßenausstattung und dem landschaftlichen Umfeld. Um sie zu bewerten, wurden bisher Modelle i.M. 1:100, 1:200 und 1:250 gebaut und mit einem Periskop abgefahren, gegebenenfalls mit ihm fotografiert. 1987 wurde ein "Viascap" entwickelt: eine durch Bremsen, Lenken und Gasgeben steuerbare Videokamera erzeugt Farbbilder der Straße auf dem Bildschirm. Daneben werden rechnererzeugte Perspektivbilder, neuerdings farbig, benutzt. Sie können als Folge zu einem Film aufgebaut werden, der sich in der Tendenz dem Modellfilm (s.o.) nähert, ohne jedoch den direkten Bezug zum Fahrer herstellen zu können. In einem dritten Verfahren werden die Bilder, bzw. Filme, der beiden ersten mit solchen aus der realen Straßenumgebung kombiniert. Den verschiedenen Fragestellungen bei der Entwurfsbearbeitung und Straßenausstattung sind bestimmte Verfahren und Rechenprogramme zugeordnet. Die entstehenden Kosten rechtfertigen sich aus dem großen Nutzen solcher Untersuchungen.