Detailergebnis zu DOK-Nr. 35843
Merkblatt über selbsterhärtende Schottertragschichten aus Hochofenstückschlacke und Hüttensand
Autoren | |
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Sachgebiete |
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) |
Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken, Ausgabe 1987, 6 S., 1 B
Das Merkblatt beschreibt Baustoffe, Erhärtungsvorgang, Anwendungsmöglichkeiten, Bau und Prüfungen von selbsthärtenden Schottertragschichten aus Hochofenstückschlacke und Hüttensand. Diese Ausgangsstoffe sind in DIN 4301 und DIN 1164 beschrieben. Anforderungen enthalten die TL Min-StB. Die Baustoffgemische erhärten durch die Abgabe von Calciumhydroxid aus der kristallinen Hochofenschlacke in Gegenwart von Feuchtigkeit und durch die hydraulische Reaktion des Hüttensandes in der alkalischen Umgebung. Die Gemische verfestigen also durch carbonatische und hydraulische Vorgänge. Selbsterhärtende Schottertragschichten können für Straßen und andere Verkehrsflächen gemäß RStO angewendet werden. Ihre Schichtdicken richten sich nach den Festlegungen der RStO, wobei die Dicke der bituminösen Schichten um 2 cm bis zu einer Mindestdicke von 12 cm über der selbsterhärtenden Schottertragschicht vermindert werden kann. Für die Zusammensetzung der Gemische, die Bauausführung und die Prüfung gelten die ZTVT-StB. Zusätzlich ist die Selbsterhärtung mit Hilfe des CBR-Versuchs nachzuweisen. Dabei wird die Selbsterhärtung nach 28 Tagen Lagerung der Proben gemessen. Auf das Merkblatt wurde in einem Runderlaß des Ministers für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hingewiesen.