Detailergebnis zu DOK-Nr. 35852
Die Verwendung von Lauge aus Öl- und Gasfeldern als Taumittel (Orig. engl.: The use of oil and gas field brines as highway deicing agents)
Autoren |
R.W. Eck W.A. Sack |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Public Roads 50 (1986) Nr. 3, S. 73-81, 4 B, 3 T, 17 Q
Viele natürliche Laugen aus der Region der nordamerikanischen zentralen Appalachen sind als Taumittel im Straßenwinterdienst bis etwa -10 Grad geeignet. Die Laugen dieser Region haben neben Natriumchlorid einen relativ hohen Calciumgehalt, was für die Verwendung als Taumittel vorteilhaft ist. Von den übrigen Bestandteilen und Spurenelementen der Laugen ist das Barium das einzige Element von Bedeutung. Die große Variationsbreite in der Laugenqualität kommt von Unterschieden in geologischen Zonen und Formationen, die sich in unterschiedlicher Konzentration der Hauptbestandteile und Spurenelemente äußert. Die Laugenstärke nimmt mit der Tiefe der Entnahme zu, bei der aus einer einzigen Formation über 13 Monate hinweg keine Anderung in der Konzentration der Lauge beobachtet wurde. Langzeitbeobachtungen sollen Änderungen in der Zusammensetzung rechtzeitig bestimmen. Im Vergleich zu konventionellen auftauenden Streumitteln enthalten die natürlichen Laugen mehr Eisen, Zink und Barium gegenüber Chrom und Kadmium beim Steinsalz. Proben von Chlorcalziumschuppen hatten im Vergleich zu den Laugen einen höheren Bleianteil. Abgesehen von der Verfärbung der Betondecken durch den Eisenanteil ergab sich in der Wirkung auf die Fahrbahndecken kein Unterschied. Unterschiede in der Korrosionswirkung auf Stahl, insbesondere Spannstahl, sind noch nicht eindeutig belegt.