Detailergebnis zu DOK-Nr. 35872
Konzeptionen und erste Erfahrungen mit Beschleunigungsprogrammen im öffentlichen Personennahverkehr
Autoren |
G. Püttner |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) - Jahrestagung '87. 1987, S. 42-52, 10 B
Maßnahmen zur Beschleunigung des ÖPNV dienen in erster Linie der Verkürzung der Reisezeit für den Fahrgast. Eine wirksame Beschleunigung kann nur durch linienweise Zusammenfassung aller verfügbaren Möglichkeiten betrieblicher, baulicher und verkehrslenkender Art erreicht werden. Zur Vorbereitung und Durchführung eines Beschleunigungsprogramms sind generell folgende Arbeitsschritte vorzunehmen: Ermittlung und Analyse der Störursachen; Aufstellung eines Konzeptes zur Beseitigung der Störungen; Schaffung der organisatorischen und personellen Voraussetzungen; Erstellung eines Finanzierungs- und Zeitplanes; Realisierung und Erfolgskontrolle. Die praktische Umsetzung eines Beschleunigungskonzeptes wird am Beispiel Düsseldorf aufgezeigt. Dort haben Stadtverwaltung und der Verkehrsbetrieb Rheinbahn gemeinsam eine Konzeption zur ÖPNV-Förderung in Düsseldorf erarbeitet. Zur Umsetzung des Förderkonzeptes wurden ein "ÖPNV-Arbeitskreis" und eine "ÖPNV-Arbeitsgemeinschaft" mit Vertretern verschiedener Institutionen gebildet. Die Rheinbahn hat für sämtliche Stadtbahn- und Straßenbahnlinien Fahrzeit- und Verspätungsmessungen durchgeführt. Mit den Ergebnissen konnten die Schwachstellen in der Verkehrsbedienung aufgedeckt werden, die durch Beschleunigungsmaßnahmen abzubauen sind. Große Bedeutung wird in Düsseldorf der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit beigemessen. Die Beschleunigungsmaßnahmen wurden weitgehend von der Stadt Düsseldorf finanziert, für zukünftige Maßnahmen sind GVFG- Mittel beantragt. Aus den Düsseldorfer Erfahrungen werden einige allgemeine Empfehlungen abgeleitet.