Detailergebnis zu DOK-Nr. 35891
Unfallverlagerung - eine statistische Erklärung? (Orig. engl.: Accident migration - a statistical explanation?)
Autoren |
M.J. Maher |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Traffic Engineering + Control 28 (1987) Nr. 9, S. 480- 483, 6 T, 11 Q
Die Hypothese der Unfallverlagerung besagt, daß Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an einer bestimmten Stelle häufig dazu führen, daß an anderen, benachbarten Stellen, an denen keine Maßnahmen ergriffen wurden, die Unfälle zunehmen, so daß letztlich lediglich eine Verlagerung bzw. "Wanderung" der Unfälle erfolgt. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen wird darin gesehen, daß nach dem Passieren eines "entschärften" Unfallschwerpunktes mit weniger Aufmerksamkeit weiter gefahren wird als vor der Entschärfung. Der Autor erläutert eine neue, rein wahrscheinlichkeitstheoretische Hypothese, die davon ausgeht, daß die tatsächlichen Unfallraten räumlich korrelieren. Es wird mit Hilfe von Simulationen gezeigt, daß bei der Auswahl "benachbarter" Stellen für Vorher-Nachher-Vergleiche Schiefen (Bias) der Unfallhäufigkeiten in der gleichen Größenordnung auftreten, wie sie beim Verlagerungseffekt registriert wurden.