Detailergebnis zu DOK-Nr. 35909
Elution von Müllverbrennungsschlacke im Hinblick auf ihre Eignung im Straßen- und Wegebau
Autoren |
R. Leschber G. Hollederer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des Bundesgesundheitsamtes (WaBoLu) H. 4, 1985, 29 S., Anhang, 1 B, 13 T, 13 Q
Aus einer großstädtischen Müllverbrennungsanlage wurden im Sommer- und Winterhalbjahr Schlackenproben entnommen, deren Auslaugbarkeit in Abhängigkeit von der Kornklasse nach verschiedenen Prüfverfahren untersucht wurde. Hierzu wurden das DEV-S4-Verfahren, das Säulenelutionsverfahren des lWL, die Elution mit künstlichem Regenwasser nach Klockow sowie die Elution mit neutraler Pufferlösung angewandt. Die Löslichkeit der in Müllschlacke vorhandenen Metallverbindungen wurde durch Aufschlüsse mit Diothin-Citrat sowie mit Königswasser untersucht. Organische Stoffe wurden mit der Pentanextraktion nachgewiesen. Aufgrund der Ergebnisse ergab sich für die Eignung von Müllschlacke für den Straßen- und Wegebau ein positives Bild. Es wird empfohlen, im Wegebau die Schicht aus Müllschlacke mit einer Abdeckung zu versehen, die weniger als Auslaugeschutz dienen soll, als vielmehr Flugstaubbildung durch Abrieb und Erosion vermeiden soll. Für eine Überwachung des Einsatzes von Müllschlacke im Straßenbau werden das S4-Verfahren (DIN 38414 Teil 4) und die Elution mit künstlichem Regenwasser nach Klockow empfohlen.