Detailergebnis zu DOK-Nr. 35940
Ein Verfahren zur standortbezogenen Bestimmung der P+R-Nachfrage
Autoren |
R. Andree K. Sodtke |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 40 (1987) Nr. 12, S. 525-531, 4 B, 4 T, 8 Q
P+R-Anlagen dienen in hohem Maße der verkehrlichen Entlastung der Städte. Der Druck, derartige Anlagen zu bauen, wird auch in Zukunft weiter zunehmen. Das Errichten von P+R-Anlagen erfordert beträchtliche finanzielle Aufwendungen. Die Kommunen sind daher bemüht, die Maßnahmen aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren. Für eine derartige Förderung ist die Beurteilung der Notwendigkeit der Maßnahme hinsichtlich der gewünschten Verbesserung des Verkehrswertes und das Bemessen der P+R- Anlage erforderlich. Die zahlreichen vorliegenden Verfahren zur Ermittlung der P+R-Nachfrage unterscheiden sich erheblich hinsichtlich des methodischen Vorgehens als auch der Aussagefähigkeit der Ergebnisse. Die Verfahren lassen sich in 3 Gruppen gliedern: A) Schätzung für Gesamtpotentiale und Entwicklung umfangreicher Verkehrsmodelle B) Standortbezogene Erhebungen und Bewertungen, C) Regressionsanalysen mit standortbezogenen Eingangsdaten. Aus der Vielzahl der Verfahren wurden Methoden, deren Anwendbarkeit für die Ermittlung der tatsächlichen P+R-Nachfrage nachgewiesen ist, herausgearbeitet ('Leitfaden zur Ermittlung der P+R- Nachfrage im Rhein-Main-Gebiet'). Nach einheitlichen Kriterien werden nach diesem P+R-Leitfaden Analyse und Prognose des P+R-Stellplatzbedarfs durchgeführt. Das empfohlene Verfahren basiert auf der Einzelanalyse der P+R- Nachfrage an der jeweiligen Haltestelle. Grundlage des Verfahrens sind Befragungen (i.d.R. mündliche Befragung der Einsteiger am Bahnhof) und Zählung der Einsteiger in das öffentliche Verkehrsmittel. Bei ausreichend großem Stichprobenumfang wird über die Anzahl der Befragten und der die Grundgesamtheit bildenden gezählten Einsteiger sowie den Anteil an P+R-Teilnehmern der aktuelle P+R-Bedarf ermittelt. Der prognostizierte P+R-Bedarf wird dann bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen hochgerechnet. Bisherige Erfahrungen mit der Anwendung des Leitfadens bei realisierten P+R-Anlagen zeigen, daß die tatsächliche Nachfrage gut mit dem Dimensionierungsvorschlag übereinstimmt.