Detailergebnis zu DOK-Nr. 35975
Zur Auswahl von Zusatzmitteln für Luftporenbeton
Autoren |
H. Sommer |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 53 (1987) Nr. 12, S. 813-816, 3 B, 8 Q
Erfahrungen aus der Praxis zeigten, daß seit einiger Zeit das für frosttausalz-beanspruchten Beton erforderliche Luftporensystem nicht immer erreichbar war, obwohl die vor 40 Jahren festgelegten Anforderungen seitdem nur geringfügig geändert werden brauchten. Da bekannt war, daß sich die Luftporenverteilung eines bestimmten LPMittels mit der Betonzusammensetzung kaum ändert, wurde auf die mikroskopische Ausmessung des Porenabstandsfaktors im erhärteten Beton verzichtet. Durch die Verwendung von künstlichen LP-Mitteln statt des natürlichen Vinsolharzes veränderte sich die Wirkung. Bei der Überprüfung der in Österreich zugelassenen LP-Mittel wurden nur bei 5 Mitteln die wünschenswerten Abstandsfaktoren zwischen 0,12 und 0,14 mm, bei 8 Mitteln jedoch zwischen 0,17 und 0,21 mm festgestellt. Es zeigte sich außerdem, daß Fließmittel, Verflüssiger und Verzögerer künstliche Luftporen austreiben und zusammenfließen lassen und so das Luftporensystem vergröbern. Deshalb sollten neben den Verträglichkeitsprüfungen von Zusatzmittelkombinationen bei jeder Eignungsprüfung auch mikroskopische Luftporenauszählungen durchgeführt werden. Keinesfalls darf aber wenn die künstlichen Luftporen zu grob werden, der nötige Abstandsfaktor durch Erhöhung der Zugabemenge des LP-Mittels erreicht werden. Es besteht dann die Gefahr, daß die Betondruckfestigkeit sich beträchtlich vermindert.