Detailergebnis zu DOK-Nr. 35983
Der Einfluß der Spurabweichung von Schwerverkehr auf die Entwurfsdicke bituminöser Straßendecken (Orig. niederl.: De invloed van versporend vrachtverkeer op de ontwerpdikte van de asfaltverharding)
Autoren |
W.M.H. Cortenraad R. Buiter A.C. van Eck |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Wegen 62 (1988) Nr. 1, S. 27-32, 10 B, 4 T, 21 Q
Schwerverkehr bestimmt maßgeblich die Belastung von Straßen. Falls die Schwerfahrzeuge nicht streng in einer Spur fahren, sondern mit seitlichen Spurabweichungen, wird der kritische Punkt des Straßenquerschnittes geringer belastet. Der Einfluß der Spurabweichungen auf die Deckenstärke wird hier untersucht. Der erste Teil der Untersuchungen stellte den Zusammenhang zwischen Fahrstreifenbreite und Spurabweichungen durch Messungen fest. Eine eigene Meßmethode wurde entwickelt und wird beschrieben. Je breiter der Fahrstreifen, um so größer ist die Spurabweichung. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Zusammenhang zwischen Spurabweichung (Spurspreizung) und Deckenstärke einer bituminösen Decke untersucht. Zur Bewertung wird der Spurabweichungsfaktor eingeführt, der das Verhältnis des Ermüdungsschadens der Decke bei bestimmter Spurspreizung zu dem Schaden bei spurfahrendem Verkehr wiedergibt. Bei der Berechnung der Deckenstärke werden weiter die Verkehrsbelastung, ausgedrückt in Standardachslasten von je 100 kN, und der Selbstheilungsfaktor für Asphalt berücksichtigt. Als Ergebnis zeigt sich, daß bei der bisher in den Niederlanden angewandten Entwurfsmethode, die auf der Shell-Methode beruht, gegenüber den vorliegenden Untersuchungen und Ermittlungen die Wirkung der Spurspreizung zu günstig angenommen wurde, was zu zu gering dimensionierten Decken führte.