Detailergebnis zu DOK-Nr. 35987
Stand der Planung und Bauausführung beim neuen Flughafen München 2
Autoren |
E. Dold |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.7 Flugplatzbefestigung |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 1, S. 39, 7 B, 2 T
Nachdem der Baustopp vom April 1961 aufgehoben ist, sind die Bauarbeiten für den neuen Flughafen München 2 bei Erding im Gang. Der Flugbetrieb soll im Jahre 1991 beginnen. Die Erdarbeiten stehen kurz vor der Fertigstellung. Die Einzelheiten der Ausschrebungen für die Deckenbefestigung werden erläutert. Die Besonderheiten, die bei der Dimensionierung von Start und Landebahnen gegenüber Straßenfahrbahnen zu berücksichtigen sind, werden angeführt. Für die Berechnung der Biegezugbeanspruchung stehen die Westergaard-Formeln, die Einflußtafeln von Pickett und Ray oder das Computerprogramm der PCA zur Verfügung. Der Dauerfestigkeitsnachweis erfolgte nach der Theorie von Miner unter Verwendung des Smith'schen Schaubildes. Im Untergrund stehen kiesige Sande an. Auf der 40 cm dicken Frostschutzschicht ist ein Wert von 80 MN/m3 gefordert. Als Tragschicht ist eine 20 cm dicke hydraulisch gebundene Tragschicht vorgesehen. Die Betondecke wird in raumfugenloser Bauweise ausgeführt. Scheinfugen werden verdübelt und auf 30 % der Deckendicke eingeschnitten. Im Gegensatz zum Straßenbau sind während der Bauzeit Eigenüberwachungs- und Kontrollprüfungen für die Biegezugfestigkeit des Betons vorgesehen. Zur Bestimmung der Griffigkeit stehen Fahrzeuge zur Verfügung, die Messungen im Bereich bis v = 160 km/h ermöglichen. Im Vergleich zu Straßen werden Befestigungen von Flugplätzen durch wesentlich größere Lasten, jedoch mit geringen Lastwechselzahlen beansprucht.