Detailergebnis zu DOK-Nr. 35992
Frostschäden an Betonfahrbahnen und Kappen
Autoren |
E. Grunau |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Straßen- und Tiefbau 41 (1987) Nr. 12, S. 15-18, 7 B
Frostabsprengungen oberer Schichten treten bei verwitterten und mit Tausalz gestreuten Betonflächen auf, da die durch den Kristallisationsdruck entstehenden Kräfte wesentlich höher sind als die Zugfestigkeit des Betons. Besonders gefährdet sind etwa vorhandene Zementleimschichten. Da Salzwasser durch die Haarrisse und auch unmittelbar in die Oberschicht aus Zementleim und Zementstein eindringt, ist der Schutzeffekt einer Betonnachbehandlung begrenzt. Das gilt auch für das Vermindern des Porenvolumens, die Anwendung von Porenbildnern, das Vakuumieren frischer Betonoberflächen und die nachträgliche Behandlung mit Metallseifen. Wenn es gelingt, bei zweimaliger Imprägnierung erhebliche Mengen an Harzlösungen in den Beton einzubringen (mindestens 500 ml einer 90prozentigen Lösung/m2), wird ein Schutz gegen Tausalze erreicht. Silane haben nur geringe Wirkung. Siloxane sind etwas besser, haben aber nur eine Lebensdauer von weniger als 5 Jahren. Siliconharze schützen 25 Jahre lang gegen Feuchtigkeit. Wenn diese durch Lösungsmittel auf eine Viscosität von 150 Centipoise gebracht sind, bewirken sie eine Füllung der oberen Betonhohlräume. Dadurch entsteht eine sichere Sperre gegen Salzlösungen.