Detailergebnis zu DOK-Nr. 36013
Funktionale und gestalterische Erneuerung städtischer Straßennetze
Autoren |
H.H. Topp |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Städtetag 40 (1987) Nr. 12, S. 704-713, 11 B, 10 Q
Der Beitrag beschreibt zunächst den Umdenkungsprozeß, der durch den Wertewandel und die Neuorientierung in Entwurf und Gestaltung städtischer Straßen in den 80er Jahren eingetreten ist (Abkehr vom einseitig auto-orientierten Funktionalismus, Hinwendung zu vielfältigen Nutzungen im Straßenraum). Dann werden die Konsequenzen erläutert, die sich aus der Bündelung des Autoverkehrs auf Hauptverkehrsstraßen ergeben haben. Hauptproblem ist, daß Hauptverkehrsstraßen oft auch Hauptwohnstraßen sind, während der Nutzen der Verkehrsberuhigung in vielen Fällen den bereits ruhigen Quartieren zugute kommt. Es wird gefordert, das Bündelungskonzept geschickt weiterzuentwickeln und zu versuchen, die Nutzungsansprüche auf den Haupt(Verkehrs)straßen auszugleichen und verträglicher zu machen. Eine Schlüsselfunktion kommt der Geschwindigkeitsdämpfung zu; andere Maßnahmen sind: Neuaufteilung der Straßenfläche zugunsten von Fußgänger- und Radverkehr, Querungshilfen, schmalere Fahrbahnbreiten, Begrünung etc. Beispiele für eine moderne Straßenraumgestaltung werden beschrieben und bildlich dargestellt, während der künstlich aufgesetzte Straßenumbau (Stichwort "Verkübelung") kritisch gewertet wird. Abschließend werden die inhaltlichen Schwerpunkte der künftigen Aufgaben skizziert und das für die Verkehrsberuhigung von Hauptverkehrsstraßen notwendige Investitionsvolumen abgeschätzt.