Detailergebnis zu DOK-Nr. 36025
Die Berücksichtigung von Schadstoffbelastungen durch Kraftfahrzeuge bei der Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen - Ist der gegenwärtige Ansatz noch zeitgemäß?
Autoren |
L. Fischer |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Internationales Verkehrswesen 39 (1987) Nr. 6, S. 431-436, 2 B, zahlr. Q
Die Relevanz und Aktualität des heute üblichen Verfahrens zur Bewertung der Umweltbelastung durch Abgase wird untersucht wobei hinterfragt wird, ob die Qualität der Bewertungsergebnisse den damit verbundenen hohen Erfassungsaufwand lohnt. Der zur Zeit verwendete Immissionsansatz ist auf die Wohnbevölkerung als Betroffene ausgerichtet; Auswirkungen auf andere, wie z.B. motorisierte und nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer oder Erholungssuchende bleiben ebenso unberücksichtigt wie die Auswirkungen auf die Natur. Dem wird ein wesentlich weniger aufwendiger Emissionsansatz gegenübergestellt, mit dem nur tatsächlich vermiedene Emissionen erfaßt werden. Die dabei vorgesehene Koppelung von Emissionen an Geschwindigkeits- Durchflußmengen ist wesentlich exakter als die alleinige Koppelung an die Verkehrsmenge ("Zielverkehrsstärke") und bewirkt z.B., daß Entlastungswirkungen bei Abgasbelastungen in bebauten Gebieten entsprechend stärker ins Gewicht fallen als in unbebauten. - Diese ersten Plausibilitätsüberlegungen lassen eine vertiefende Betrachtung des weniger aufwendigen und zeitgemäßen Emissionsansatzes lohnenswert erscheinen.