Detailergebnis zu DOK-Nr. 36043
Offene Asphaltbetone kontra Lärmschutzwände - Ein Kostenvergleich
Autoren |
S. Ullrich |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straßenverkehrstechnik 32 (1988) Nr. 1, S. 22-25, 4 B, 7 Q
Nach Berichten aus dem Ausland, daß mit offenen Asphaltbelägen (Dränasphalt) Lärmminderungen von 5-10 dB(A) beim Mittlungspegel zu erzielen seien, liegen Überlegungen nahe, aus Kostengründen künftig derartige Beläge anstelle von z.B. Lärmschutzwänden vorzusehen. Aufgrund erster Ergebnisse aus laufenden Versuchen mit lärmmindernden Straßendecken in der Bundesrepublik Deutschland zeichnet sich allerdings ab, daß das Spektrum der erreichbaren Pegelminderungen mit 2,5-4 dB(A) deutlich niedriger ist und damit die lärmmindernden Belage Lärmschutzwände nicht ersetzen, möglicherweise jedoch ergänzen können, wenn eine Kombination Belag/Wand (mit reduzierter Höhe) kostengünstiger ist als eine Lärmschutzwand allein in der dann erforderlichen Höhe. Der Beitrag versucht mit Hilfe von Berechnungen, Schätzungen und Erfahrungswerten für die jeweiligen Wirkungen, Investitionskosten und Nutzungsdauern die Randbedingungen zu fixieren, bei denen sich Kombinationen als kostengünstig erweisen, und zeigt die Zusammenhänge an drei numerischen Beispielen auf. Dabei ergibt sich in der Tendenz, daß eine Kombination umso mehr in Betracht kommt, je höher die zu erzielende Minderung des Mittlungspegels und damit die erforderliche Wandhöhe ist, und insbesondere dann, wenn auf beiden Seiten der Straße Lärmschutzwände erforderlich sind. Zu berücksichtigen sind allerdings auch einige nicht quantifizierbare Eigenschaften von Lärmschutzwänden (z.B. Verringerung des Vorbeifahrpegels oder der Pegelschwankungen, zeitliche Konstanz der Wirkung z.B. auch bei Regen), die das Kostenverhältnis zugunsten der Lärmschutzwände verschieben könnten.