Detailergebnis zu DOK-Nr. 36051
Kälteverhalten von Walzasphalten - Prüftechnische Ansprache und Einfluß kompositioneller Merkmale
Autoren |
H.-J. Eulitz |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Schriftenreihe Straßenwesen, Institut für Straßenwesen, TU Braunschweig H. 7, 1987, 123 S., zahlr. B, T, Q
Im Hinblick auf ein optimales Gebrauchsverhalten spielt neben anderen Merkmalen das Kälteverhalten von Asphalten eine wichtige Rolle. Im Rahmen dieser Arbeit werden mit Hilfe einer neu entwickelten rechnergesteuerten Zug-Druck-Prüfeinrichtung, deren temperaturindifferente Meßbasis es gestattet, Längenänderungen an Asphaltprobekörpern mit großer Genauigkeit (Auflösung 5/100.000 mm) zu erfassen, auf der Grundlage rheologischer Überlegungen drei Versuchstypen vorgestellt, welche es ermöglichen, das Kälteverhalten von Walzasphalten umfassend zu beschreiben. Diese Versuche sind der Zugversuch mit konstanter Dehngeschwindigkeit bei isothermem Versuchsablauf, der Relaxationsversuch mit konstanter Dehnung bei ebenfalls isothermem Versuchsablauf, bei dem zeitabhängig der Spannungsabfall gemessen wird sowie der Abkühlversuch zur Erfassung thermogener Zugspannungen in Abhängigkeit von der Temperatur durch Behinderung des thermischen Schrumpfes bei Vorgabe eines konstanten Temperaturgradienten. Unter Anwendung dieser Versuchstypen wurde der Einfluß kompositioneller Merkmale auf das Kälteverhalten von Asphalten bei systematischer Variation des Bindemittelgehalts, der Korngrößenverteilung und des Brechsandanteils sowie der Bindemittelsorte untersucht. Die sich aus den Versuchstypen ergebenden, das Tieftemperaturverhalten der Asphalte beschreibenden Kenngrößen wurden mit Hilfe multivariater Verfahren der mathematischen Statistik ausgewertet und interpretiert. Die in dieser Arbeit über die Variation der kompositionellen und technologischen Einflüsse gewonnenen und quantifizierten Merkmalsgrößen aus den Versuchen können als Formulierungshilfen zur Optimierung des Gebrauchsverhaltens von Walzasphalten hinsichtlich ihres Kälteverhaltens herangezogen werden.