Detailergebnis zu DOK-Nr. 36060
Untersuchungen zur Schnittgutbeseitigung - Teil I: Erhebung der Schnittgutmengen, der Art der Entsorgung und der Kosten bei den Meistereien des LV Rheinland
Autoren |
K. Moritz S. Dinter |
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Sachgebiete |
16.0 Allgemeines |
Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 1987, 28 S., Anhang, 10 T, zahlr. Q
Im Rahmen der Untersuchungen zur Schnittgutbeseitigung wurde in einem ersten Schritt eine Erhebung von Art und Umfang des anfallenden Schnittgutes an Bundesfernstraßen sowie der Kosten der verschiedenen praktizierten Entsorgungsmöglichkeiten durchgeführt. Diese Erhebung erfolgte mit Hilfe eines Fragebogens bei den Straßen- und Autobahnmeistereien des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Bei einem Vergleich der Grunddaten wie z.B. Größe, klimatische und topographische Lage der Meistereien des LVR mit denen des übrigen Bundesgebietes wird deutlich, daß die Ergebnisse der Untersuchung als weitgehend repräsentativ gelten können. Die von den Meistereien durchgeführten Pflegemaßnahmen entsprechen überwiegend den Vorgaben der Richtlinien und Merkblätter. Die Angaben zur Art, Menge und Entsorgung des anfallenden Schnittgutes spiegeln in ihrer Schwankungsbreite die Vielfalt der betrieblichen Erfordernisse und individuellen Praktiken der Betriebsleiter im Rahmen der vorgegebenen Richtlinien wieder. Um die anfallenden Schnittgutmengen (beim LVR z. Z. insgesamt 18 000 t) zukünftig kostengünstiger und umweltschonender zu entsorgen, ist ein einheitliches Konzept zur Entsorgung von Schnittgut erstrebenswert; die Erarbeitung eines umfassenden Gesamtkonzeptes bedarf jedoch weiterer Untersuchungen. Eine sinnvolle Möglichkeit scheint die Kompostierung des Grüngutes und die Verwendung des daraus entstehenden Humusmaterials als Bodenverbesserungsmittel zu sein. Weiterführende Untersuchungen zur Optimierung des biologischen Recyclingprozesses sollten neben der Kompostierung von Schnittgut auch andere Verwendungsmöglichkeiten, z.B. der Umwandlung in Energie umfassen. Dabei kann die bei der Kompostierung entstehende Prozeßwärme entweder intensiv zur Beschleunigung der Verrottung oder extensiv zur Warmwasser- bzw. Warmluftgewinnung in Wärmepumpen für Heizzwecke genutzt werden.