Detailergebnis zu DOK-Nr. 36063
Der nichtmotorisierte Verkehr - Relikt oder Symbol wachsenden Umweltbewußtseins?
Autoren |
D. Zumkeller |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.0 Allgemeines |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 100, 1987, S. 71-95, 7 B, 5 T, 11 Q
Der nicht-motorisierte Verkehr - der Fußgänger- und Radverkehr - war bisher das nahezu unerschöpfliche Potential, aus dem sich motorisierte Verkehrsformen genährt haben. Mobilitätsentwicklung und ihre Defizite sind zu Planungsgrößen avanciert. Umweltfreundliche Konzepte werden durch die Umweltschäden und nicht durch die Umweltschädiger induziert. Am Fallbeispiel Hannover wird konkret ein Umweltszenario mit einer denkbaren Verlagerung zum umweltfreundlichen nicht- motorisierten Verkehr vorgestellt. Insgesamt führt ein konzertierter Einsatz von umweltorientierten Planungsmaßnahmen zu einer Verlagerung des Pkw-Verkehrs von ca. 10 %. Die errechneten Nutzen resultieren hauptsächlich aus Energieeinsparungen und Reduzierung der Immissionen. Zeitersparnisse sollten dabei keine Rolle spielen, da die Gefahr ihres Mißbrauchs besteht. Bei der Nutzendarlegung ist, wie die Diskussion dieses Themas zeigte, zu fragen, bei wem die Nutzen zu Buche schlagen und wer die nutzenbringenden Maßnahmen zu zahlen hat. Unter den gesamtwirtschaftlich vorteilhaften Verkehrsprojekten ist die Suche nach Alternativen, die Umweltschäden reduzieren, ohne die Mobilität einzuschränken, unerläßlich.