Detailergebnis zu DOK-Nr. 36081
Zur Sicherheitslage in der Münchener U-Bahn
Autoren |
H. Volkmar |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Nahverkehr 6 (1988) Nr. 1, S. 24-28, 2 B, 4 T, 3 Q
Die Sicherheit vor Angriffen und Belästigungen in und um die U-Bahn scheint bisher vorrangig ein Thema für die Boulevardpresse zu sein. Die einschlägige Fachliteratur schweigt sich jedenfalls weitgehend darüber aus, wie sicher sich die Fahrgäste in der U-Bahn fühlen, in welchem Maß es in der U-Bahn zu Konflikten kommt und welcher Stellenwert dieser Sicherheitsaspekt im Vergleich mit anderen Leistungsmerkmalen öffentlicher Verkehrsunternehmen einnimmt. Daß die Bevölkerung diesem Thema eine hohe Bedeutung beimißt, läßt sich aus den Ergebnissen einer Studie entnehmen, die von der Infratest Verkehrsforschung im Auftrag der Stadtwerke München durchgeführt wurde. Befragt wurde rd. 2.500 Personen aus dem Einzugsgebiet der Münchener U-Bahn. Wie in anderen Untersuchungen, so zeigt sich auch in den Ergebnissen dieser Studie, daß sich die Bevölkerung und insbesondere die U-Bahn-Nutzer ein öffentliches Verkehrsmittel wünschen, das billig, sauber und pünktlich sein soll, und das keine langen Wartezeiten verursacht. Es ist aber sicherlich bemerkenswert, daß die Gewährleistung der persönlichen Sicherheit in der U-Bahn einen gleichermaßen hohen Stellenwert hat wie etwa das Tarifangebot. Auffällig ist dabei, daß der persönlichen Sicherheit in der U-Bahn von allen Bevölkerungsgruppen eine hohe Bedeutung zugemessen wird. Für Frauen scheint das Thema jedoch noch wichtiger zu sein als für Männer.